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LRS oder Legasthenie?

Legasthenie
Die Legasthenie ist eine spezifische Problematik normal intelligenter Kinder beim Lesen und / oder Schreiben, ohne dass dafür eine äußere Ursache erkennbar ist (z.B. physische Seh- oder Hörprobleme, psychische Belastungen, Versäumnisse in der Schule, etc.). Legasthenie ist die Folge von differenten Sinneswahrnehmungen biogenetischer Ursache. Dadurch kommt es beim Schreiben und / oder Lesen zu einer zeitweisen Unaufmerksamkeit, die wiederum Wahrnehmungsfehler zur Folge hat. Man könnte eine Legasthenie auch LRS mit Wahrnehmungsbeteiligung nennen.

Allein durch vermehrtes Üben an den Fehlern kann bei Vorliegen einer Legasthenie keine nachhaltige Verbesserung erzielt werden. Stattdesssen muss eine Förderung in der Aufmerksamkeitsfokussierung, im Sinneswahrnehmungsbereich und im Symptombereich erfolgen, damit ein ausreichender Erfolg erzielt werden kann.

Lese- / Rechtschreibschwäche (LRS)
Im Gegensatz zur Legasthenie ist die LRS erworben. Sie kann durch bestimmte Ereignisse im Leben eines Kindes hervorgerufen werden (z.B. Krankheit, Schulwechsel, Scheidung, unpassende Unterrichtsmethoden, Lerndefizite, etc.). Entspannt sich die Situation für das Kind wieder, verschwindet das Lernproblem bei gleichzeitigem vermehrtem Üben allmählich wieder. Man spricht daher auch von einer „vorübergehenden Lese-Rechtschreibschwäche“.

Förderansätze
Bei der Legasthenie ist eine Förderung in den Bereichen Aufmerksamkeit, Sinneswahrnehmungen (Optik, Akustik, Raumwahrnehmung) und Symptome wichtig. Bei der LRS hingegen liegt der Schwerpunkt im Symptomtraining (Grundlagen der Rechtschreibung erarbeiten, Methodentraining, Arbeit an den Fehlern).